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Indienststellung der neuen Drehleiter

Bürgermeister Klaus Thoma und Kommandant Andreas Gottschalk strahlten um die Wette. Am vergangenen Freitag, den 26.03.2021, übergab Thoma die neu beschaffte Drehleiter offiziell der Feuerwehr Kreuzwertheim. Ab sofort kann das Fahrzeug bei Einsätzen mit ausrücken.

Man kann es getrost einen Meilenstein nennen. Erstmals in der 146-jährigen Geschichte der Wehr wurde eine Leiter als Neufahrzeug beschafft. Seit 1982 ist Kreuzwertheim einer der wenigen Drehleiterstandorte im Landkreis Main-Spessart. Die drei Vorgängermodelle wurden allerdings alle gebraucht übernommen. Im Laufe der Jahre haben sich die Einsatztätigkeiten mit der Leiter und damit auch die technische Ausstattung stark gewandelt und weiterentwickelt. Entsprechend hoch sind auch die Anschaffungskosten eines solchen Fahrzeugs. Rund 650 000 Euro investiert die Marktgemeinde Kreuzwertheim für die Sicherheit ihrer Bevölkerung.

Im Rahmen einer Feuerwehrbedarfsplanung haben die Untersuchungen eines Ingenieurbüros ergeben, dass für das Kreuzwertheimer Ortsgebiet auf Grund einiger hohen Bauwerke eine Drehleiter verfügbar sein muss. Da sich sowohl der Freistaat Bayern, als auch der Landkreis Main-Spessart an den Anschaffungskosten beteiligen, beträgt der Eigenanteil knapp 250 000 Euro.

Dass diese gut investiert sind, davon überzeugte sich Bürgermeister Thoma persönlich. Das Neufahrzeug hatte seine Straßenzulassung erhalten und konnte vom Ausbildungsstandort ans Feuerwehrhaus überführt werden. "Beeindruckend, wie sich diese Fahrzeuge weiterentwickelt haben. Ein echtes Schmuckstück", stellte Thoma zufrieden fest. Nach einer ausführlichen Einführung übergab der Bürgermeister symbolisch den Fahrzeugschlüssel an Wehrführer Gottschalk. "Allzeit gesund und wohlbehalten wieder nach Hause kommen", gab er als gute Wünsche mit auf den Weg.

Einweisungslehrgang erfolgreich absolviert

Damit die Feuerwehr Kreuzwertheim für die kommenden Aufgaben optimal vorbereitet ist, wurde ein Teil der Mannschaft drei Wochen lang geschult und zu "Drehleitermaschinisten für Korbbesatzung" ausgebildet. Der Auftakt erfolgt am 10.03. mit einer abendlichen Theorieeinheit. Lehrgangsleiter Daniel Mittelsdorf stellte die technischen Kennzahlen vor, zeigte die Unterschiede zur Vorgängerleiter auf und führte in die Taktik beim Aufstellen der Leiter ein. An den drei folgenden Samstagen stand die Praxis an. Der THW Ortsverband Wertheim stellte eine Fahrzeughalle für und ihr Gelände für die Dauer der Ausbildung zur Verfügung. Dafür ein herzliches Dankeschön.

Gemeinsam mit Ausbilder Alex Scholl gestaltete Mittelsdorf die drei Praxistage jeweils in Gruppen- oder Truppstärke. Zunächst stand die Fahrzeug- und Gerätekunde auf dem Lehrplan. Es folgte die Einweisung in den Korb- un den Hauptbedienstand. Abgeschlossen wurde der erste Tag mit der Durchführung des Notbetriebs. Am zweiten Praxistag galt es diverse Fahr- und Geschicklichkeitsübungen mit dem Korb zu absolvieren. Des weiteren nahmen die Anbauteile an den Korb einen Großteil der Ausbildung in Anspruch. An der neuen Leiter können eine Metallbox mit der Kettensäge, der Lüfter, die Krankentragenhalterung oder der Löschmonitor angebracht werden. Abgerundet wurde der zweite und letzte Tag auf dem THW-Gelände mit zwei Einsatzübungen.

Nach der Übergabe und dem Erhalt der Straßenzulassung am Freitag konnte am letzten Samstag die Taktik beim Aufstellen der Leiter an diversen Objekten in der Umgebung getestet werden. Neben der abschließenden Urkundenübergabe fand die obligatorische schriftliche Prüfung statt. Des weiteren konnte eine Einweisung auf das Fahrgestell durch einen Vertreter der Firma Mercedes durchgeführt werden. Ein großer Dank gilt den beiden Ausbildern Daniel und Alex für die Ausarbeitung, Vorbereitung und Druchführung des Lehrgangs, sowie allen Teilnehmern für ihre Beteiligung.